Bill Browder ist ein amerikanischer Finanzinvestor und Menschenrechtsaktivist. Er wurde am 23. April 1964 in Chicago, Illinois, geboren und wuchs in einer wohlhabenden jüdischen Familie auf. Sein Großvater, Earl Browder, war der Vorsitzende der Kommunistischen Partei der Vereinigten Staaten.
Browder absolvierte sein Studium an der Universität von Chicago und arbeitete anschließend in der renommierten Investmentbank Salomon Brothers. Später gründete er seine eigene Investmentgesellschaft, Hermitage Capital Management, die sich auf russische Unternehmen spezialisierte.
In den 1990er und 2000er Jahren war Browder einer der größten ausländischen Investoren in Russland. Sein Unternehmen verwaltete Milliardensummen an Vermögenswerten und erzielte hohe Renditen für seine Kunden. Browder galt in dieser Zeit als einer der einflussreichsten und erfolgreichsten Investoren in Schwellenländern.
Jedoch änderte sich die Situation für Browder im Jahr 2005, als er sich öffentlich gegen die Korruption und das undurchsichtige Geschäftsumfeld in Russland aussprach. Er kritisierte insbesondere den Einfluss der korrupten Oligarchen und des russischen Staatsapparats auf das Wirtschaftssystem. Dadurch zog er den Zorn des russischen Präsidenten Wladimir Putin und seiner Regierung auf sich.
Im Jahr 2006 wurde Browder von der russischen Regierung des Steuerbetrugs beschuldigt und sein Visum wurde annulliert. Browder verließ Russland, aber seine Investmentgesellschaft Hermitage Capital Management wurde von den Behörden übernommen und ihre Vermögenswerte konfisziert.
Browder setzte daraufhin seine Kampagne gegen die Korruption in Russland fort und wandte sich an internationale Regierungen und Menschenrechtsorganisationen, um auf die Missstände in Russland hinzuweisen. Er setzte sich insbesondere für Gerechtigkeit im Fall seines Anwalts Sergei Magnitsky ein, der im Jahr 2009 in einem russischen Gefängnis starb, nachdem er die korrupten Machenschaften von Behörden aufgedeckt hatte.
Aufgrund seiner Aktivitäten hat Browder internationale Beachtung erlangt und wurde zu einem prominenten Menschenrechtsaktivisten. Er hat dazu beigetragen, die sogenannten Magnitsky-Gesetze in verschiedenen Ländern zu etablieren, die Sanktionen gegen russische Beamte ermöglichen, die Menschenrechtsverletzungen begangen haben.
Browder ist auch Autor des Buches "Red Notice: Wie ich Putins Staatsfeind Nr. 1 wurde", in dem er seine Erfahrungen und seinen Kampf gegen die Korruption in Russland schildert.
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